Apfelwickler (Maden im Apfel): Erkennen, vermeiden & sanft eingrenzen
Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist der bekannteste Schädling im Apfelanbau. Seine Larven – die bekannte „Apfelmade“ – fressen sich durch das Fruchtfleisch und machen Äpfel ungenießbar. Hier erfährst du kompakt, wie du Befall erkennst, was ihn begünstigt und welche sanften Maßnahmen im Garten helfen.
Was ist der Apfelwickler?
Der Apfelwickler ist ein kleiner Nachtfalter, dessen Larven als „Apfelmaden“ Schäden an Früchten verursachen. Die Falter fliegen ab Mai, legen Eier auf Blätter und Früchte ab, und die frisch geschlüpften Larven bohren sich direkt in die Äpfel hinein.
Typische Schadbilder am Apfel
Ein Apfelwicklerbefall lässt sich gut an folgenden Merkmalen erkennen:
- Kleine Einstichstellen oder helle Punkte an der Oberfläche
- Bohrmehl („Krümel“) am Stielansatz
- Braune Fraßgänge im Fruchtfleisch
- Weiche, faulende Stellen im Apfelinneren
Lebensweise & Ursachen für Befall
Der Apfelwickler durchläuft mehrere Entwicklungsstadien und kann je nach Klima bis zu zwei Generationen pro Jahr bilden.
- Falterflug ab Mai bei warmen Temperaturen
- Eier werden auf Früchte und Blätter abgelegt
- Larven fressen sich durch den Apfel und verlassen ihn später zur Verpuppung
- Überwinterung oft in Rindenspalten oder am Boden
Vorbeugung gegen den Apfelwickler
1. Regelmäßige Baumkontrolle
- Früchte ab Juni regelmäßig auf Einstichstellen prüfen
- Fallobst immer direkt entfernen
2. Ernteverlust reduzieren durch einfache Maßnahmen
- Rindenbänder oder Wellpappgürtel um den Stamm anbringen – Larven ziehen sich dort zur Verpuppung zurück und können leicht abgesammelt werden.
- Pheromonfallen (Monitoring): hilfreich zur Flugzeit-Bestimmung, aber ohne Wirkung auf Larven – dient rein der Beobachtung.
3. Nützlinge fördern
- Vögel, Schlupfwespen und andere Nützlinge profitieren von naturnahen Gärten
- Blühpflanzen und Hecken unterstützen ein stabiles Ökosystem
Sanfte Maßnahmen im Hausgarten
Für Hobbygärtner reichen meist schon einfache, nicht-chemische Methoden:
- Fallobst täglich aufsammeln und entsorgen
- Befallene Früchte frühzeitig abnehmen
- Wellpappgürtel im Sommer kontrollieren und entfernen
FAQ zum Apfelwickler
Warum habe ich Maden in meinen Äpfeln?
Die Larven des Apfelwicklers bohren sich früh in die Frucht und fressen Fraßgänge. Von außen sind die Schäden nur schwer erkennbar – oft erst beim Aufschneiden sichtbar.
Kann ich befallene Äpfel noch essen?
Leicht befallene Stellen können großzügig ausgeschnitten werden. Meist sind die Früchte jedoch innen weich oder faulig und nicht mehr genießbar.
Wie beuge ich Apfelwicklern langfristig vor?
Fallobst entfernen, Larven mit Wellpappgürteln abfangen und die Bäume regelmäßig kontrollieren. Ein naturnaher Garten unterstützt natürliche Feinde des Apfelwicklers.



